Mannschaft Herren 1

In unterkühlter Frankfurter „Wintersporthalle“ – die Hallentemperatur dürfte kaum über 15 °C betragen haben – mussten wir am Sonntag zum Auswärtsspiel beim VFL Goldstein antreten.

… und irgendwie hemmte diese Kälte unseren Spielfluss im ersten Satz. Die Goldsteiner – kaum gefordert im vorangegangenen Spiel gegen den TV Seckbach – wirkten deutlich besser eingespielt und präsenter auf dem Feld. Scharfe Angaben reichten, um unsere Annahme ins Schwimmen zu bringen. Für Michael war es kaum möglich, diese Annahmen sinnvoll zu verwerten und gute Bälle zu stellen. So kamen meist nur gestellte Notbälle und daraus – wenn überhaupt - vorhersagbare Angriffe über Außen zustande, die vom bereitstehenden, hoch gewachsenen gegnerischen Block oft genug abgefangen wurden. Gerade im ersten Satz fehlte uns dann der Biss, diese geblockten Bälle abzufangen und erneut für einen Angriff aufzubauen.

Auf der anderen Seite verstand es Goldstein, unsere Angaben immer wieder so abzuwehren, dass sich daraus erfolgreiche gegnerische Angriffe aufbauen ließen: Im ersten Satz gelang uns bei eigenem Aufschlag für die ersten fünf Aufschlagwechsel kein einziger eigener Punkt und auch für den Rest des Satzes nie mehr als zwei Punk-te am Stück. So konnte sich Goldstein mit jeder Aufschlagrotation ein Stück weiter von uns absetzen. Am Ende ging dieser erste Satz klar mit 14:25 an Goldstein.

Im zweiten Satz versuchten wir es mit leicht geänderter Aufstellung (Simon nun über Außen und Florian über die Mitte). Dennoch lief der Satz zu Beginn ähnlich ab wie der vorangegangene. Noch waren wir nicht „aufgetaut“ und nicht mit dem rechten Einsatz im Spiel. Schnell lagen wir mit 1:4 zurück, konnten dann aber zum 4:4 aufschließen um dann doch wieder einem sukzessive größer werdenden Rückstand hinterherzulaufen. Trotz im Verlaufe des Satzes steigender Einsatzbereitschaft, einiger vom Boden gekratzter bzw. erlaufener Bälle konnten wir in den nun länger werdenden und mehr umkämpften Ballwechseln nicht genügend Druck aufbauen um den Gegner in Bedrängnis zu bringen. Anders Goldstein – über die Außenposition gelang es ihnen immer wieder, mit druckvollen Angriffen unseren Block zu überwinden und über den groß gewachsenen Diagonalspieler mit weniger harten aber dafür platzierten Bällen ein um das andere Mal zu punkten.

So stand es bereits 13:23 und der Satz drohte, ähnlich deutlich zu Gunsten von Goldstein auszugehen wie Satz 1. Doch gelang es uns dann – bei Aufschlag Olaf – endlich mal einen Schwachpunkt der gegnerischen Annahme zu identifizieren und gezielt auszunutzen. Das brachte uns immerhin noch auf 19:23 heran und ließ den Satz am Ende etwas knapper aussehen. Letztlich ging er trotzdem deutlich mit 19:25 an den Gegner.

Auch im dritten Satz liefen wir gleich von Anfang an einem Rückstand hinterher. Schnell stand es 0:6 - die Aufgaben des gegnerischen Stellers brachten wir einfach nicht unter Kontrolle. Das war eine ziemliche Hypothek für diesen entscheidenden Satz. Dennoch konnten wir endlich besser gegenhalten, den gegnerischen Außenangriff mit unserem Block vermehrt abwehren und nun auch öfters über unseren Mittelangriff punkten. Das reichte am Ende immerhin einem etwas knapperen Satzergebnis von 21:25. Dennoch war es unter dem Strich ein ungefährdeter Drei-Satz-Sieg für Goldstein.

Nun könnte man vermuten, dass es einzig die Überlegenheit des Gegners war, die zu dieser klaren Niederlage führte. Mancher von uns mag auch die widrigen Umstände – zu kalte Halle, inzwischen ungewohnte „alte“ und zudem zu hart aufgepumpte Bälle als Argumente anführen. Nicht von der Hand zu weisen sind aber auch die Feststellungen des Trainers: Wir haben nicht als Mannschaft funktioniert, waren mehr mit den eigenen Fehlern und den vermeintlichen Unzulänglichkeiten unserer Mitspieler beschäftigt als mit gegenseitiger Motivation. Ein Déjà-vu zum Hinspiel – auch damals hemmte uns fehlender Teamgeist, ungenügender Einsatzwille und lähmende Stille auf dem Feld.

Schade, denn gerade im letzten Heimspiel hatten wir uns eigentlich deutlich homogener und mit besserer Eigenmotivation präsentiert! Bleibt die Hoffnung, dass wir in den verbleibenden drei Spielen der Saison wieder zu dem Niveau zurückfinden, wie wir es zu Hause gegen den FVV und im umkämpften Spiel gegen den Tabellenführer Kalbach gezeigt hatten. Für die Absicherung des Klassenerhalts wäre zumindest ein weiterer Sieg aus den verbleibenden drei Spielen wünschenswert.

Der Spieltag fand dann doch noch einen versöhnlichen Abschluss bei einem gemeinsamen Abendessen beim Italiener.

Es spielten: Florian, Jasper, Karsten, Michael, Olaf, Simon, Sten

Coaching: Matthias

Im ersten Heimspiel des neuen Jahres hatten wir die Mannschaften vom FVV und vom TV Kalbach zu Gast. Wieder einmal traten wir in Notbesetzung an, was gerade an einem Heimspieltag mit zwei Matches nacheinander keine optimale Voraussetzung ist. So mutierte der Trainer zum Spieler(-trainer) und Michael – nach vielen Wochen Verletzungspause erstmals zurück im Team – stand als Spieler-Backup und Neu-Trainer an der Seitenlinie.

Zum Glück war das für uns mit Blick auf die Tabelle wichtigere Spiel gegen den FVV – ein Pflichtsieg war hier fest eingeplant – das erste Spiel.

In das Spiel gingen wir wieder mal mit geänderter Aufstellung: Japser „musste“ auf die Steller-Position, Matthias übernahm den Diagonalpart und Olaf rückte in den Außenangriff – alle anderen konnten auf etablierter Position antreten.

Der ersten Satz verlief über weite Strecken ausgeglichen. Wir mussten uns erst richtig ins Spiel finden. Bis zum Punktestand von 17:17 konnte sich keine Seite entscheidend absetzen. Dann allerdings starten wir durch. Eine Aufschlagserie von Olaf, mehre druckvolle Angriffe von Marcel am Block vorbei, über den Block hinweg und durch den Block hindurch brachten uns Punkt um Punkt dem Satzgewinn näher. Auch zwei Auszeiten des Gegners konnten diese Serie nicht unterbrechen, so dass wir den ersten Satz ohne weiteren Punktverlust mit 25:17 beenden konnten.

Leider konnten wir den Schwung nicht in den zweiten Satz hinüberretten. Schnell lagen wir mit 0:5 hinten. Beim Stand von 2:8 nahm Michael im richtigen Moment eine Auszeit, durchbrach damit den Spielfluss des Gegners und rüttelte uns wach. Wir konnten direkt auf 7:8 aufschließen und den Satz in der Folge offen gestalten. Wie im ersten Satz drehten wir ab dem 17:17 auf und konnten uns auf 22:17 absetzen. Das reichte, um uns bei punkteweise wechselnden Aufschlägen zum Satzgewinn vorzuarbeiten (25:22).

Der dritte Satz starte ausgeglichen, wenngleich wir durchgängig leicht  in Rückstand lagen. Das zwischenzeitliche 8:10 war noch nicht besorgniserregend – zumal wir in den vorangegangenen beiden Sätzen jeweils zum Satzende eine Leistungssteigerung hinlegen konnten. Nicht so in diesem Satz. In Läufer-Eins-Position blieben wir über mehrere Punkte erfolglos, so dass sich der Gegner auf 8:17 absetzen konnte. Begünstigt wurde dies durch gleich drei vom Schiedsrichter abgepfiffene technische Fehler (zwei davon wegen Aufstellungsfehler). Im Verlauf des Satzes konnten wir noch bis auf 19:22 aufschließen. Letztlich kam diese Aufholjagd aber zu spät und der FVV konnte sich diesen Satz mit 20:25 sichern.

Im vierten Satz konnten wir unsere Überlegenheit endlich einmal von Anfang an ausspielen. Schnell lagen wir mit 5:1 in Führung und bauten diese im Satzverlauf sukzessive weiter aus. Jetzt klappte unser Zusammenspiel perfekt. Der FVV konnte keine zwingenden Angriffe vortragen, wir dagegen konnten uns immer wieder mit unseren Angriffen gegen den gegnerischen Block durchsetzen.

Lautstark unterstützt wurden wir dabei von der mit dem Spielverlauf zunehmenden Zahl an Fans, die unserem Heimspiel einen Besuch abstatten und zu guter Stimmung beitrugen. So ging der Satz letztlich ungefährdet mit 25:14 und damit das Spiel – wie in der Hinrunde – mit 3:1 Sätzen an uns. Damit war der Pflichtsieg eingefahren – bereits der vierte Sieg der Saison!

In der Satzpause war die Stimmung von Spielern und Fans entsprechend ausgelassen. Genüsslich wurde der Pausenkuchen – gespendet von Familie Gutte – verspeist und damit die Reserven für das nächste Spiel aufgefüllt. Gegen  Kalbach als zweiten Gegner war kein leichtes Spiel zu erwarten. Der Trainer entschied sich zu einer Umstellung der Rollenverteilung auf dem Spielfeld: Jasper durfte im Außenangriff ran, Olaf zurück auf Diagonal und Matthias selbst wechselte auf die Stellerposition.

Gegen die ob ihrer Tabellenposition aber auch ob ihrer zahlenmäßigen Übermacht in unserer Halle leicht überheblich auftretenden Kalbacher gelang uns ein guter Start. Im ersten Satz konnten wir locker mithalten. Über 5:5 ging es weiter zum 9:9. Wenig später lagen wir gar mit 12:10 in Führung. Dann starten wir – mit Jasper am Aufschlag - eine Punkteserie, die die Kalbacher ziemlich in Erstaunen versetzte! Mehrere direkte Aufschlagpunkte durch Jasper kombiniert mit erfolgreichen Angriffen über Simon auf der Mitte – Matthias setzte im zweiten Spiel ganz gezielt (aber oft auch mit Risiko) vermehrt die Mittelangreifer ein – und einem weiterhin effizienten Außenangriff über Marcel brachten uns bis auf 20:10 nach vorne.  Das war die Grundlage für einen unerwarteten und deutlichen Satzgewinn (25:18).

Auch im zweiten Satz waren wir den Kalbachern mehr als nur ebenbürtig. Die Kalbacher mühten sich, aber wir konnten mit großem Einsatz und guter Unterstützung durch die Fans den Satz offen gestalten. Bis zum 16:16 waren wir gleichauf. Dann konnte sich Kalbach leicht absetzen, führte schon mit 20:23. Das war aber kein Grund für uns, den Kopf hängen zu lassen. Mit großartigem Schlussspurt schafften wir den Ausgleich und dann gar die Führung zum 24:23 – gleichbedeutend mit Satzball.

Fataler Weise wollte dieser letzte Punkt nicht gelingen. Unglaubliche fünfmal nacheinander erkämpften wir uns einen Satzball und konnten ihn dann jeweils doch nicht verwandeln. Erst beim Stand von 28:29 hatte Kalbach seinen ersten Matchball. Diese konnten wir noch abwehren. Beim darauf folgenden waren wir leider nicht mehr erfolgreich. So ging dieser Satz in hoch dramatischer Endphase mehr als glücklich mit 29:31 an Kalbach.

Mit dem äußerst knapp und unglücklich verpassten zweiten Satz hatten wir unser Pulver verschossen! Mit nun sechs Sätzen in den Knochen fehlte uns  zunehmend die Konzentration und die Kondition, um den Kalbachern Paroli zu bieten. Zudem hatte sich der Gegner mit seinem Block inzwischen immer besser auf unseren Angriff eingestellt während wir nun des Öfteren zu spät und zu schlecht positioniert mit unserem Doppelblock waren. So gelang es uns trotz weiterhin großen Einsatzwillens in der Feldabwehr nicht, die Bälle präzise genug zum Steller zu bringen. Stellversuche aus allen möglichen und unmöglichen Positionen auf die Mitte waren so meist zum Scheitern verurteilt. Bis zum 4:5 hielten wir im dritten Satz noch Anschluss. Dann konnte sich Kalbach sukzessive absetzen. Sie führten schnell mit 4:10 und dann mit 8:18. Der Satz ging am Ende klar mit 14:25 an den Gast. Auch im vierten Satz konnten wir das Ruder nicht mehr herumreißen. Schnell war Kalbach mit 2:10 enteilt, baute diesen Vorsprung auf 5:17 aus und konnte den Satz 9:25 und damit das Spiel mit 1:3 gewinnen.

Losgelöst vom zahlenmäßigen Ergebnis war dieser Heimspieltag unser bislang bester Auftritt in dieser Saison! Spielqualität, Einsatzwille und Teamgeist – alles hat gepasst! Es hat Spaß gemacht, dabei gewesen zu sein!

Es spielten: Jasper, Marcel, Matthias, Olaf, Simon, Sten

Coaching: Matthias und Michael

Bericht: Olaf

Wer sich für die Details interessiert (insbesondere vielleicht den umkämpften zweiten Satz gegen Kalbach) kann hier die (simulierten) Spielberichtsbögen nachlesen.alt VCL - FVV alt VCL - Kalbach

Das Spiel gegen den TV Kalbach beendete eine Hinrunde, die wir uns anders erhofft und leichter vorgestellt hatten.

Doch von Anfang an:

Das Vorjahr stand noch ganz im Zeichen des Mannschaftsumbaus – langjährige Stammspieler hatten uns verlassen, ehemalige Jugend-Spieler waren aus der zweiten Herrenmannschaft in die erste Mannschaft integriert worden. So war der Tabellenplatz am Saisonende und der nur ganz hauch dünn geschaffte Klassenerhalt keine allzu große Überraschung.

Das im Verlauf der Saison immer besser werdende geschlossene mannschaftliche Auftreten (manifestiert im erstmaligen Sieg gegen den TV Griesheim am letzten Spieltag) gab uns Zuversicht, dass die diesjährige Saison um einiges besser verlaufen könnte. Mit entsprechend hohen Erwartungen sind wir in die Saisonvorbereitung gestartet.

Ein erster Rückschlag stellten dann die noch vor Saisonbeginn eingetretenen unerwarteten Abgänge einiger unserer gerade integrierten jugendlichen Mannschaftsspieler dar.

Damit nicht genug: Schmerzliche krankheits- und verletzungsbedingte Ausfälle in der ersten Saisonhälfte ließen das Team auf Minimalstärke schrumpfen. Nur Dank der Aushilfe durch Markus, eines Gastspiels von Florian und der Reaktivierung unseres Trainers als Spieler konnten wir es jedes Mal gerade noch so vermeiden, Spiele absagen zu müssen.

Dieser Engpass an Spielern hatte natürlich Einfluss auf unsere Standardaufstellung. Diese musste fast für jeden Spieltag angepasst werden.

Der Saisonauftakt im Auswärtsspiel bei der DJK Frankfurt Süd verlief vielversprechend. Wenn man den Heimvorteil (besser gesagt: den Auswärts-Nachteil) abzieht, hätten wir eine reale Siegchance gehabt. Die beengten Verhältnisse und speziell die niedrige Deckenhöhe haben uns in den ersten beiden Sätzen viele Punkte gekostet. Satz 3 konnten wir für uns entscheiden. Der vierte Satz war stark umkämpft, ging in die Verlängerung und wurde erst beim Stand von 30:28 für die DJK entschieden (die damit das Spiel mit 3:1 gewann).

Es folgte der Heimspieltag, der am Ende über die maximal möglichen zehn Sätze ging und mit Sieg und Niederlage für uns endete. Im ersten Spiel gegen Stierstadt wechselte der Sieg in schöner Regelmäßigkeit von Satz zu Satz mit dem besseren Anfang – und gemäß obiger Systematik auch dem besseren Ende - für uns (wir gewannen die Sätze 1, 3 und 5; der Gegner sicherte sich Durchgang 2 und 4). Der Tiebreak war dabei aber eine eindeutige Angelegenheit: Wir lagen bereits 10:2 vorne, als sich ein Spieler des Gegners verletzte und die Mannschaft wegen Unvollständigkeit den Satz verlor. Damit war der erste Saisonerfolg perfekt!

Im zweiten Spiel gegen den TV Seckbach starteten wir sehr gut und gewannen die ersten beiden Sätze – Satz klar mit 25:17, Satz zwei knapp mit 28:26. Leider setzte sich der dadurch angedeutete Trend fort: Uns ging sowohl die Kraft als auch die Konzentration immer mehr verloren. So konnte Seckbach die nächsten beiden Sätze für sich gewinnen. Im Tiebreak wurde es nochmals eng, aber am Ende hatten wir nicht das Glück auf unserer Seite. So ging der Satz mit 15:13 und somit das Spiel mit 3:2 an Seckbach.

Im nächsten Spiel ging es auswärts gegen den FVV – Aufsteiger aus der Kreisliga. Dieses Spiel konnten wir souverän mit 3:1 für uns siegreich gestalten. Der zweite Saisonsieg war damit eingefahren!

Es folgte das beim Gegner (Bornheim) ausgerichtete Heimspiel, welches von den Ergebnissen her aber auch von der Mannschaftstimmung zu einem Tiefpunkt im bisherigen Saisonverlauf wurde.

Gegen Bornheim hatten wir das Gefühl, mithalten zu können – wenn nicht gar besser zu sein. Dennoch gelang es uns nicht, dies auf dem Feld als Mannschaft in Form von Punkten umzusetzen. Lediglich den zweiten Satz konnten wir siegreich gestalten. Das Spiel ging letztlich recht eindeutig mit 3:1 Sätzen an Bornheim. Klar, dass diese Diskrepanz zwischen gefühltem Leistungsvermögen und erzieltem Ergebnis zu Frustrationen führt und diese sich bei jedem unterschiedlich äußern kann. Logisch aber auch, dass sie nicht gerade Vorteilhaft auf das Mannschaftsauftreten im zweiten Spiel wirkte. Dieses ging – gegen einen für uns an diesem Tag und unter diesen Bedingungen zu starken Gegner – klar mit 0:3 verloren (wenn auch der zweite Satz umkämpft war und die Chance zum Satzgewinn für uns bestand).

Das reinigende Gewitter gab es im nächsten Training. Die Ansprache vom Coach hat genau gesessen!

Das Auswärtsspiel gegen Bergen-Enkheim war wiederum eine knappe Sache. Der Sieg wechselte von Satz zu Satz. Allerdings konnte hier Bergen-Enkheim den Tiebreak für sich gestalten und gewann das Spiel mit 3:2 Sätzen.

Im letzten Spiel der Hinrunde ging es auswärts zum TV Kalbach, dem derzeitigen Tabellenersten. Trotz des auf dem Papier recht eindeutigen Ergebnisses (das Spiel ging mit 3:0 Sätzen an Kalbach) konnten wir mit unserer Leistung zu frieden sein. Im zweiten Satz hatten wir den Gegner gut unter Kontrolle, lagen zwischenzeitlich deutlich vorne und verpassten den Satzgewinn nur ganz knapp. Angesichts unserer Personalnöte ein respektables Auftreten gegen den Tabellenführer!

Somit beendeten wir die Vorrunde mit zwei Siegen und hatten darüber hinaus Chancen für weitere Siege, die wir zum Teil nur knapp verpasst hatten. Damit waren wir besser als im Vorjahr. Dennoch bleibt das Gefühl, dass mit vollzähliger Mannschaft noch mehr möglich gewesen wäre.

Für die Rückrunde hoffen wir darauf, dass uns unsere Rekonvaleszenten Basti und Michael möglichst bald wieder zur Verfügung stehen und die zweite Saisonhälfte dann noch erfolgreicher verläuft!

Am letzten Spieltag der Hinrunde ging es zum derzeitigen Tabellenführer, Kalbach.

Während wir mit Mindestbesetzung antraten, konnte der Gegner quasi aus dem Vollen schöpfen. Trotz unmittelbar vor unserem Spiel absolviertem, engen Fünf-Satz-Sieg gegen den Tabellenzweiten (DJK Frankfurt Süd), hatten die Kalbacher für das Match gegen uns genügend ausgeruhte Spieler zur Verfügung – setzten dann aber dennoch im Wesentlichen auf ihre Stammmannschaft, wie wir sie aus früheren Begegnungen kannten.

Wie schon im Vorjahr so galt auch dieses Mal: Hier ist kein Blumentopf für uns zu gewinnen. Wenn es um Nichts geht, gewinnen wir gegen Kalbach – so zuletzt im Saisonvorbereitungsturnier in Hochheim – im Ligaspiel aber triumphieren die Kalbacher.

Im ersten Satz konnte sich Kalbach anfangs stetig von uns absetzen, führte mit 10:5, später mit 16:10. Dann gelang uns eine Punkteserie, die uns bis auf 16:15 heranbrachte. Die taktische Auszeit der Kalbacher unterbrach allerdings unseren Spielfluss und beendete die Punkteserie. Kalbach konnte sich wieder locker absetzen und gewann diesen ersten Satz deutlich mit 25:19.

Der zweite Satz startete vielversprechend für uns. Von Anfang an lagen wir mit drei und mehr Punkten in Führung. Gegen Satzmitte konnte Kalbach diesen Abstand verkürzen, schaffte den Gleichstand aber nicht. Mit einer Aufschlagserie von Marcel gelang es uns von 16:15 auf 21:15 davon zu ziehen – ein Satzgewinn war greifbar nah! Doch diese Aussicht schien uns mehr zu hemmen als zu motivieren. Der Gegner konnte mit ebenso beeindruckender Aufschlagserie prompt auf 21:20 aufschließen. Dennoch sahen wir uns beim Spielstand von 23:21 noch auf der Siegerstraße, machten dann allerdings keinen weiteren Punkt in diesem Satz. So ging auch der zweite Satz am Ende mit 25:23 an Kalbach.

Man könnte erwarten, dass dieser knapp verpasste Satzgewinn uns das Genick gebrochen und die Moral für den folgenden Satz geraubt hätte. Dem war aber nicht so. Obwohl nie in Führung liegend, konnten wir den Satz anfangs offen gestalten, lagen maximal zwei Punkte zurück und schafften dann den Ausgleich zum 8:8. Danach konnte sich Kalbach aber sukzessive immer weiter absetzen und schaffte einen ungefährdeten Satzgewinn zum 25:18.

Letztlich war es für Kalbach ein deutlicher 3:0 Sieg und dennoch waren wir zumindest im zweiten Satz mit den Kalbachern auf Augenhöhe und hätten zumindest diesen Satzgewinn verdient gehabt.

Es spielten: Jasper, Marcel, Markus, Olaf, Simon, Sten

Coach: Matthias

Bericht: Olaf

Die eigentliche Aufregung des Spieltags kam per E-Mail bereits am Vortag: Basti im Krankenhaus. Was für ein Schock! Natürlich gilt unsere vordringliche Sorge seinem Gesundheitszustand. Wir alle hoffen auf seine schnelle Genesung und wünschen ihm auf diesem Weg gute Besserung!

Zurück zum Spieltag: Die Spielersituation war prekär. Zwei Mann (Marcel und Olaf) in direkter Anreise aus verschiedenen Himmelsrichtungen und mehreren hundert Kilometern Entfernung und damit ein rechtzeitiges Eintreffen abhängig von der Verkehrssituation. Markus noch unentschieden, ob er uns überhaupt noch einmal helfen will. Und dann dieser Ausfall von Basti.
Zur Hallenöffnung waren wir immerhin schon zu fünft. Das Schiedsgericht staunte nicht schlecht, als wir anfangs nur fünf Personalausweise anstatt der mindestens notwendigen sechs Spielerpässe vorlegten. Zwanzig Minuten vor Spielbeginn traf dann Marcel ein und hatte sogar unsere Mappe mit den Spielerpässen dabei. Somit war der Weg für einen halbwegs normalen Spielverlauf bereitet.

Der erste Satz startete wunschgemäß. Ohne Probleme konnten wir uns absetzen, führten bereits mit 14:9. Dann riss leider der Faden. In "Läufer 5"-Position (mit den beiden stärksten Angreifern des Tages - Marcel und Markus - im Hinterfeld) mussten wir eine Punkteserie des FVV hinnehmen, die bis zum Gleichstand (14:14) führte. Reihenweise gingen unsere Angriffsversuche ins Aus oder waren leichte Beute des Gegners. Die hierdurch ausgelöste Verunsicherung konnten wir bis zum Satzende nicht mehr abschütteln. So ging der Satz mit 25:21 an den FVV.
Trotz des Satzverlusts waren wir uns sicher, eigentlich die bessere Mannschaft zu sein. Das wollten und konnten wir in den Folgesätzen unter Beweis stellen.
Durchgang Zwei begann wie der erste Satz: Schnell konnten wir uns einen beruhigenden Vorsprung erarbeiten, führten mit 5:1, später mit 19:11 und brachten diesmal den Satz auch sicher mit 25:16 nach Hause.

Ob der weiterhin hohen Anzahl verschlagener Angriffsbälle entschieden wir uns trotz des gewonnenen zweiten Durchgangs zu einer Mannschaftsumstellung: Im dritten Satz wechselte Simon auf die Mittelangreifer-Position und Markus dafür nach außen. Diese Umstellung sollte sich als goldrichtig erweisen. Über die Mitte konnte Simon mit deutlich reduzierter Fehlerquote agieren und über außen brachte Markus reihenweise die Bälle mit nicht unbedingt harten, dafür aber sehr platzierten Schlägen über den Block hinweg oder an ihm vorbei im Feld des Gegners unter. So konnten wir den dritten Satz trotz verhaltenen Starts - anfangs lagen wir noch 3:5 zurück - souverän mit 25:13 für uns entscheiden.

Der vierte Satz war dann wieder stärker umkämpft und verlief bis zum 14:14 ausgeglichen. Die Variabilität der gegnerischen Angabe führten mehrfach zu ungenauer Annahme, die fehlende Präzision im Zuspiel machte es unseren Angreifern schwer. Zudem hatte sich der Gegner besser auf unsere Umstellung des vorangegangenen Satzes eingestellt. Dennoch konnten wir uns gegen Satzende punktemäßig langsam aber sicher absetzen und gewannen letztlich auch diesen Satz klar mit 25:20. Insgesamt ein verdienter und ungefährdeter Sieg über den FVV.

Ein großes Dankeschön geht an Markus: Ohne ihn hätten wir garnicht antreten brauchen und nur dank seiner guten Leistung konnten wir das Spiel überhaupt erfolgreich gestalten!
Danke auch an unsere treuesten Fans, Familie Gutte, die uns wie so oft von der Bank aus anfeuerte und motivierte!

Dieser zweite Saisonsieg und damit verbunden der ausgeglichene Punktestand (4:4) wurde anschließend bei einem gemeinsamen Abendessen in Liederbach gefeiert. So kann es in dieser Saison gerne weitergehen, denn dann hätten wir mit dem Abstiegskampf nichts zu tun.
Bei aller Freude über den Sieg bleiben unsere Gedanken bei Basti!
Basti, wir wünschen Dir rasche Genesung!

Es spielten: Jasper, Marcel, Markus, Olaf, Simon, Sten
...ohne Coach

Bericht: Olaf